Parodontitis – eine Volkskrankheit

Hygiene in der Zahnmedizin
Hygiene in der Zahnmedizin

Parodontitis entwickelt sich zunehmend zu einer Volkskrankheit und ist mittlerweile der häufigste Grund für Zahnverlust geworden. Nach neusten Erkenntnissen wissen wir heute auch, dass für die Entstehung einer Parodontitis neben erblichen Faktoren vor allem spezifische Bakterien eine wichtige Rolle spielen.

Zu Beginn tritt meist eine Entzündung des Zahnfleischs, verursacht durch die Vermehrung von Plaquebakterien, auf. Erste Anzeichen sind Zahnfleischbluten beim Zähneputzen. Die Bakterien dringen zwischen Zahn und Zahnfleisch in die Tiefe, das Zahnfleisch schwillt an, es geht von einer Rötung bis hin zur Taschenbildung. Die Bakterien können sich ungestört in diesen Taschen vermehren, da man diese als Patient nicht ausreichend sauber halten kann. Die Folge ist die Zerstörung des Gewebes und der Abbau des Kieferknochens – die Zähne werden locker, fallen im schlimmsten Fall aus.

Bei der Parodontitisbehandlung stehen also vor allem die Reinigung der Zähne und die Reduktion der Bakterien im Vordergrund. Dies geschieht im Zusammenhang mit der sehr schonenden und schmerzarmen „geschlossenen Parodontitis-Therapie“, einer Kombination aus Ultraschallreinigung, Wurzelreinigung, desinfizierenden Spülungen und gegebenenfalls einer Antibiotikagabe. Meist ist diese Behandlung ausreichend und eine chirurgische Therapie kann vermieden werden.

Um einen Rückfall zu verhindern, ist es wichtig, nach erfolgreicher Therapie durch regelmäßige, individuelle Prophylaxe eine optimale Mundhygiene aufrecht zu erhalten. Durch regelmäßige Kontrolle der Taschen innerhalb eines Recallsystems, können Rezidive gegebenenfalls rechtzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen zur Behandlung eingeleitet werden.